Thomas Leisner

Über Schönheit und gute Ideen
September 25th, 2011 by Thomas Leisner

Qualita Rossa

Vor ein paar Wochen habe ich in meinem Keller eine CD gefunden, die ich seit langen Jahren vergessen hatte: Ein Demo meines früheren Smooth-Jazz-Trios “Qualita Rossa”, und ich war überrascht wie sehr ich den Sound mochte – er gefiel mir viel besser als ich ihn in Erinnerung hatte.

Qualita Rossa

Ich erinnere mich nicht genau, aber es muss wohl so 15 Jahre her sein, dass wir für dieses Demo mit drei Songs in ein Studio gegangen sind. Das Trio spielte Jazz Klassiker, besonders Latin Sachen, und arrangierte sie meist als Bossa Nova, um in einer Hotelbar den Hintergrund zu füllen.

Für mich war es das erste Projekt, in dem ich konsequent das Schlagzeug so gespielt habe, wie es ein Linkshänder tun würde. Ich hatte mich gerade entschieden mich auf ein rudimentäres Schlagzeug zu konzentrieren, das nur aus Bass Drum, Snare, Hihats und einem Becken bestand. Ein perfektes Setup um die Basics zu lernen – und kompakt genug um es schnell und einfach von Rechts auf Links umzubauen und diese Basics in beiden Richtungen zu lernen.

Im Kontext dieser Band spielte ich meistens Besen, was die Drums eher wie Perkussion klingen lässt und sie weich mit dem Sound der Band mischt. Ich mag das gerne. Das Einzige, das mir bei diesen Aufnahmen nicht gefallen hat, war die Dynamikj im fertigen Mix. Ich erinnere mich, dass wir den Sound damals so natürlich wie möglich haben wollten. Aus der heutigen Perspektive vermisste ich ganz klar Kompression, es klang etwas dünn und war überhaupt nicht laut.

Deshalb habe ich mich entschieden die Aufnahmen zu mastern und dafür mein analoges Equipment für Kompression und Mastering zu benutzen. Das dient mir hauptsächlich zur Aufnahme von Schlagzeug-Samples in perfekter Qualität mit optimiertem Pegel, aber es ist auch perfekt zum Mastern geeignet. Ich habe die FMR Audio PBC’s benutzt um Dichte und Charakter zu erzielen, meinen großartigen alten Behringer Ultrafex für Transparenz und schließlich den UREI LA-22 als Limiter für die Lautstärke.

Die Stücke wurden, so weit ich mich erinnere, in den Greve Studios Berlin aufgenommen, ich weiß nicht mehr genau wann, aber so in etwa 1995, als Volker Greve sein damals brandneues Studio gerade geöffnet hatte. Die Musiker sind Bo Wällstedt mit Stimme und Gitarre, Harald Zawuski am Bass und ich selbst, Thomas Leisner am Schlagzeug. Volker Greve hat Aufnahme und Mischung gemacht. Das Original haben wir damals nicht gemastert.

 

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